Powidl (auch Powidel) zu kochen ist nicht ganz so einfach. Besonders das ewige Rühren, damit nichts anbrennt, kann lästig sein.

Für alle, die kein Powidl kennen (besonders für unsere Leser aus Deutschland): Powidel ist ein Pflaumenmus, das ohne Zuckerzusatz stundenlang gekocht wird. Durch den hohen Verlust von Wasser ist das Resultat von teerartig-zäher bis äußerst fester Konsistenz. Je fester das Endergebnis, desto haltbarer ist das Powidl, aber desto weniger streichfähig ist es auch. Dafür eignet es sich aber umso besser zum Füllen diverser Süßspeisen.

Wer sich jedoch aufraffen kann, Powidl zu kochen, kann bestätigen wie gut es schmeckt. Meist kocht man viel zu wenig davon, aber wenn man sieht aus wieviel kg frischen Zwetschgen (Pflaumen) es gekocht wird und wie wenig dann am Ende rauskommt, versteht dann warum es nie mehr als ein paar Gläser werden.

Fürs Powidl müssen die Zwetschgen (Pflaumen) halbiert und entsteint werden.

Fürs Powidl müssen die Zwetschgen (Pflaumen) halbiert und entsteint werden.

Dieses Jahr haben wir unser Powidel so gemacht:

(Rezept für ca. drei mittlere Marmeladengläser)

  • 6 kg reife Zwetschgen (Pflaumen)
  • etwas Zimt
  • etwas Nelkenpulver
  • etwas Rum (am besten braunen Inländer-Rum)
  • etwas Wasser (nur soviel damit der Boden etwas bedeckt ist)
  • einen riesengroßen Topf

Die Zwetschken werden gründlich gewaschen, entsteint und klein geschnitten. Dann Wasser und Früchte in den Topf geben. Jetzt heißt es warten, kochen und rühren damit nichts anbrennt. Das Einkochen dauert bei Powidl sehr lange, es muss viel Wasser verdunsten bis die Masse dunkel und zähflüssig ist. Wenn die Konsistenz stimmt, muss man die Masse noch heiß in Gläser füllen und verschließen.

Verwenden kann man den Powidl für Buchteln, Golatschen, Powidltascherln, Powidlkuchen und natürlich für Germknödel.

Powidel ist ein Pflaumenmus, das ohne Zuckerzusatz stundenlang gekocht wird.

Powidel ist ein Pflaumenmus, das ohne Zuckerzusatz stundenlang gekocht wird.