Wer im Winter die Vögel im Garten füttern will, der kauft jedes Jahr Unmengen an Vogelfutter. Vogelfutter, Meisenknödel etc. bekommt man üblicherweise in Supermärkten, Bauhäusern und Gartencentern. Gerade was industriell gefertigtes Fettfutter betrifft, zweifle ich gerne daran, dass tatsächlich hochwertige und gesunde Zutaten verwendet wurden. Es ist aber auch gar nicht so kompliziert, Futterglocken oder Meisenringe aus selbst gekauften Zutaten selbst herzustellen. Besonders für Kinder ist sowohl die Herstellung, als auch das Anbringen und Beobachten ein echtes Abenteuer.
In diesem Artikel will ich die Anleitung in Text, aber auch in Bildern zeigen. Ich habe es für Euch ausprobiert – die Vögel sind bereits in den Genuss meiner Meisterwerke gekommen und haben sich auch kräftig die Bäuche vollgeschlagen.
Die Zutaten für das Vogel-Fettfutter
- Rindertalg (oder Bio-Kokosöl aus dem Glas, notfalls auch ungehärtetes Kokosfett)
- Haferflocken
- Vogelfuttermischung
- geschrotete Erdnüsse
- eventuell ganze Erdnüsse zum Untermischen oder Verzieren
Weiters werden benötigt: Kochtopf, Kochlöffel, div. Förmchen, leere kleine Gefäße, Tontöpfe, Hanfschnur.
Herstellung der Masse
Rindertalg bekommt ihr üblicherweise bei Nachfrage in der Fleischerei. Dieser ist für die Vögel besser verwertbar und meist auch günstiger als die oben angeführten Alternativen. Den Rindertalg langsam im Topf erhitzen und etwa die doppelte Menge an Körnermischung in das weiche bis flüssige Fett einrühren. Für Weichfutterfresser haben wir noch Nüsse (in unserem Fall ganze sowie gehackte Erdnüsse) und Haferflocken (auch Weizenkleie wäre möglich) zugegeben.
Schritt für Schritt zu eigenen Meisenringen: Für Weichfutterfresser haben wir noch Nüsse (in unserem Fall ganze sowie gehackte Erdnüsse) und Haferflocken (auch Weizenkleie wäre möglich) zugegeben.
Das Fettfutter in Form bringen
Ist die Masse einmal gemischt, so kann man sie in Formen füllen, wo sie erstarren kann. Wir haben beispielsweise leere Joghurtbecher, selbst gebastelte Pappringe oder auch Tontöpfe verwendet. Sogar eine kleine Gugelhupf-Form kam zur Anwendung.
Mit selbst gebastelten Pappringen lassen sich eigene Meisenringe herstellen. Dabei muss man aber darauf achten, dass der Ring in der Mitte möglichst zentral sitzt (nicht so dezentral wie auf unserem Foto), da sich der Ring sonst nicht drehen und damit gleichmäßig abpicken lässt.
Den Tontopf versieht man mit einer Hanfschnur, die man zu einer stabilen Kordel flechtet und durch das Loch des Topfes führt. Innen erhält die Kordel einen dicken Knoten und außen bindet man eine Schlaufe. So kann der Topf kopfüber zum Beispiel an einen Ast gehängt werden.
Nach dem Erhärten kann man die fertig-erstarrten Brocken, mit Ausnahme der Masse im Tontopf, aus den Formen holen. Kleinere Brocken lassen sich in Netze füllen und als Meisenknödel nutzen, größere Brocken stellen wir zB. auf einem Ton-Untersetzer an einen vor Katzen geschützten Platz und den Tontopf (die Futterglocke) sollte man stabil aufhängen.
Fertig sind die wunderbaren Fettfutterspender für die Garten-Vögel. Nun kann man die Meisenringe, Meisenknödel, Futterglocken etc. rund ums Haus vor den Fenstern anbringen und die Vögel beobachten.