Der GartenGnom ist ja bekannt für umweltbewusstes Denken und Handeln. Auch für viele andere ist Gärtnern mehr als nur ein Hobby, es ist eine Leidenschaft, eine Lebenseinstellung. Da die Gärtner jedes Jahr Millionen für Gartengestaltung und Gartengeräte ausgeben, ist es an der Zeit, die Aufmerksamkeit auf nachhaltige Produkte zu lenken.
Wer etwas ändern will, muss selbst aktiv werden!
Da jeder Gärtner über ein Stückchen Erde herrscht, hat er auch die Verantwortung dafür. Alleine durch einfachste und unkomplizierte Veränderungen können wir alle etwas für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun! Wenn wir kleinste Dinge an unseren Gewohnheiten ändern und klimaschonende Produkte im Fachhandel kaufen, können wir schon etwas bewegen.
1. Tipp: Gärtnern MIT der Natur statt gegen sie.
Wer biologisch gärtnert, tut schon etwas für das Klima. Torffreie Erde verwenden, biologisch Düngen, Nützlinge fördern, keine chemische Keulen wie Insektizide oder Pestizide und biologischer Pflanzenschutz.
2. Tipp: Einheimische Pflanzen bevorzugen
Nicht nur, dass die Reise der Pflanzen vom Gärtner oder der Baumschule aus der Region viel kürzer ist, als vom hintersten Winkel der Welt, Exoten sind auch nicht an unser Klima angepasst. Heimische Pflanzen sind nicht nur schon seit Generationen an unser Klima angepasst und robuster gegen Schädlinge und Krankheiten, sie bieten auch Lebensraum und Nahrungsquellen für einheimische Tierarten. Hinzu kommt, dass heimische Pflanzen, im Gegensatz zu Exoten, weniger Aufmerksamkeit und spezielle Dünger bzw. Pflege brauchen.
3. Tipp: Frischluft pflanzen
Jeder kann seinen Beitrag zur Frischluft leisten, indem man einen Baum pflanzt. Ein Baum absorbiert in seinem Leben mehr als eine Tonne CO2. So verbessern Bäume nicht nur das lokale Klima in der Nachbarschaft, wenn man Obstbäume pflanzt hat man auch noch köstliche Früchte.
4.Tipp: Düngen ohne Erdölprodukte
Selbst erzeugter Kompost ist nicht nur ein fantastischer Dünger, durch den Verzicht auf chemischen, synthetischen Dünger trägt man auch zum Klimaschutz bei. Diese Dünger werden mit Erdöl und unter hohem Energieaufwand erzeugt. Für einen Liter Dünger werden 2 Liter Erdöl verbraucht, abgesehen von den Transportwegen. Mineralischer Dünger schwächt auf lange Sicht die Pflanzen und das Bodenleben, kann sehr leicht überdosiert werden und auch durch den Regen in das Grundwasser gelangen. Selbstgemachter Kompost aus pflanzlichen Abfällen aus Küche und Garten versorgt die Pflanzen mit allen nötigen Nährstoffen und belasten das Klima nicht. Außerdem weiß man dann, was darin enthalten ist.
5.Tipp: Wasser sparen
Regentonnen fangen Wasser auf, Mulchschichten verhindern das Verdunsten an heißen Tagen und das Bewässern am Morgen sowie am Abend spart Wasser. Das beste Wasser zum Gießen kommt immer noch aus der Regentonne, Regenwasser ist besonders weich und zudem noch kostenlos.
6.Tipp: Gartenpflege ohne CO2-Ausstoß und Lärm
Nichts ist störender als Nachbarn die den gesamten Samstag ihren Rasen mähen, entweder hoch oben auf ihrem Rasenmähertraktor thronend oder einen lauten Rasenmäher vor sich her schiebend, während man versucht gemütlich seinen Kaffee am Balkon zu genießen.
Nachbarschaftsstreitigkeiten kann man jedoch auch vorbeugen: Statt der stinkenden, lauten und schweren Rasenmäher, kann man auch zum Spindelmäher greifen. Dieser ist nicht nur extrem leise und umweltfreundlich, er ist auch viel leichter als die lauten, großen Rasenmäher. Auch Laubsauger, Motorsensen und elektrische Kantenschneider brauchen nicht nur Strom sondern verursachen, genauso wie Rasenmäher, CO2, Kosten und Lärm. Die klimafreundlichste und gesündeste Lösung sind Muskelkraft und Spindelmäher, Handrechen und Gartenschere.
Abgesehen davon, dass man Kosten spart und CO2 Ausstoß vermeidet, nervt man die Nachbarn nicht und kann der Gartenarbeit dann nachgehen, wann man will. So kann man gemütlich am Sonntagmorgen, bevor der Besuch kommt, noch seine Runden mit dem Spindelmäher ziehen, ohne das sich die Nachbarn aufregen weil man die Sonntagsruhe nicht einhält.
7.Tipp: Mit nachhaltigen Gartenprodukten gestalten
Lieber Schotter aus der heimischen Schottergrube beziehen als importiert aus Indien oder Italien. Keine Gartenmöbel aus Tropenhölzern kaufen sondern besser jene aus langlebigen, heimischen Holz. Man sollte den CO2-Ausstoß bei den langen Transportwegen nicht unterschätzen! Abgesehen von den langen Transportwegen, sollte man schon von Haus aus die Finger von Tropenhölzern lassen. Es finden sich immer heimisch Alternativen zu Gestaltungselementen aus dem Ausland, sie sind weder schlechter noch hässlicher, dafür aber umweltfreundlicher. Statt zu sagen „Sieh dir meinen schönen Tisch an, der ist aus echten Teakholz!“ kann man angeben: „Sieh dir meine neuen Tisch an, der ist aus österreichischem Holz, hat viel weniger gekostet als Tropenholz und wird leicht Jahrzehnte halten.“
8.Tipp: Dächer begrünen
Begrünte Dächer können viel Regenwasser speichern und es langsam, durch Verdunstung abgeben. Durch die Verdunstung werden Temperaturen geregelt. So wird es über den Winter im Haus wärmer und im Sommer kühler – begrünte Dächer ersparen hohe Heizkosten und machen Klimageräte unnötig. Auch die Lebensdauer des Daches kan um bis zu 50% verlängert werden. Grüne Dächer sind aber auch ein Augenschmaus und peppen das Stadtbild ordentlich auf.
9. Tipp: Energiesparende Gartenbeleuchtung verwenden
Um seinen Gartenweg nachts zu erleuchten, muss man nicht unbedingt stromfressende Gartenlampen montieren. Entweder verwendet man Energiesparlamen mit Timer oder Bewegunsmelder (man ist ja schließlich nicht die ganze Nacht im Garten unterwegs), oder man steckt Solarleuchten in die Erde. Diese werden Tagsüber von der Sonne aufgeladen und leuchten dann die ganze Nacht hindurch. So erübrigt sich auch das lästige verlegen von Stromkabeln unter dem Rasen. Die Solarleuchten lassen sich auch je nach Lust und Bedarf schnell an einem beliebigen Ort anbringen – einfach aus der Erde ziehen und andernorts wieder in die Erde stecken. Für ein gemütliches Zusammensitzen am Balkon oder auf der Terrasse empfiehlt es sich (selbstgemachte) Kerzen zu benutzen.
10. Tipp: Urlaub auf Balkonien oder im eigenen Garten
Statt einem Wochenendurlaub im Ausland, lieber schöne Tage im eignen Gartenparadies genießen. Da der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind, kann man Balkon oder Garten in ein richtiges Urlaubsparadies verwandeln, in dem man prima seine Seele baumeln lassen und relaxen kann. Gemütliche Stunden in der Hängematte oder auf der Sonnenliege, ein kühles Getränk und ein gutes Buch oder einen entspannenden, lustigen Grillabend mit Freunden – das lässt den Alltag vergessen und neue Kraft tanken.