Ein gutes Geschenk sollte von Herzen kommen und etwas sehr individuelles und Besonderes sein. Verschenken kann man nicht nur Dinge, sondern auch Erlebnisse und sogar die eigene Zeit, die man mit der beschenkten Person verbringen will. Wir wollen diesmal keine konkreten Beispiele in den Vordergrund rücken, sondern vor allem versuchen, Ideen für besondere Erlebnisse und Abenteuer-Geschenke zu liefern und vielleicht auch ein wenig Eure Fantasie anzuregen.

Erlebnis-Geschenke für den Naturtyp

Ein echter GartenGnom freut sich natürlich über jede Form des Garten-Abenteuers und sei es, wenn nur ein neues Beet angelegt werden soll oder wenn die ersten Keimlinge des Frühjahrs aus der Erde sprießen. Dennoch kann man auch einmal das heimische Paradies verlassen und die Natur da draußen erkunden.

Hier gilt es wieder einmal, die beschenkte Person möglichst gut zu kennen und Fähigkeiten und Interessen möglichst gut einschätzen zu können, denn schenkt man einer Person mit gesundheitlichen Problemen eine mehrtägige Wander-Tour, so liegt man wohl eher falsch. Finanziell muss man nicht tief in die Tasche greifen, aber natürlich sind auch nach oben keine Grenzen gesetzt. Jeder muss selbst wissen, was verhältnismäßig ist um nicht zu übertreiben.

Einige der hier beschriebenen Aktivitäten kann man auch als Geschenk-Erlebnisbox verschenken, wie es sie neuerdings öfter zu kaufen gibt. Hier kann man Geschenktyp und Preisklasse wählen und der Beschenkte erhält als Geschenk ein Packet aus mehreren Erlebnissen, von denen er sein Wunscherlebnis wählen kann.

1.) Vom Garten in den Garten

Nicht immer muss es die Wildnis sein, auch von Menschen gestaltete Gärten können ein echtes Erlebnis darstellen. Besonders in Großbritannien gibt es eine Gartenkultur die ihresgleichen sucht. Nicht nur große öffentliche und private Gärten, die für Besucher gestaltet werden, kann man dort erleben. Auch einige private Gärten haben dort manchmal für Besucher geöffnet – manchmal auch nur einmal im Jahr.

Bei meinen England-Aufenthalten in einem kleinen Bed- and Breakfast-Bauernhof im New Forest erfuhren wir von den Eigentümern von einem solchen privaten Garten. Ich dachte zuerst an einen kleinen Hausgarten, doch es stellte sich als weitläufiges Gelände heraus, auf dem man an einem einzigen Tag noch nicht alles entdeckt hatte. Die englische Gartenkultur versucht, Natur nicht wie bei der französischen Gartenkunst in eine Form zu trimmen, sondern die Natur in ihrer romantischsten Form nachzuahmen und mit Stilmitteln zu perfektionieren. Manche Landesgenossen verbringen sogar ihren Urlaub in England um dort kostenlos bei der Gartenarbeit zu helfen, um von den besten Gärtnern zu lernen.

Die österreichische und deutsche Gartenkultur war eigentlich immer anderen Einflüssen aus aller Welt unterworfen. So findet man hierzulande französische Gärten, die in geometrischer Form getrimmt wurden. Besonders rund um große Schlösser wie Schönbrunn oder Schloss Nymphenburg. Hecken-Irrgärten und auch englische Gras- und Steinlabyrinthe erleben neuerdings ein Comeback. Englische Gärten wie in München sind in Mittel- und Westeuropa leider eher selten. Während der Zeit der Romantik setzte sich auch hierzulande eine Gartenkultur durch, die der englischen sehr ähnlich war. Solche Gärten findet man zum Beispiel in Weimar, wo Goethe der Menschheit einen ganz besonderen Garten hinterlassen hat. Japanische Gärten findet man hingegen überall in Europa, da Japan solche Anlagegestaltungen gerne als Staats-Geschenk „überreicht“. Auch in Wien finden sich solche Gärten.

Auch Gärten in Rom (zB. Vatikan) oder Malta (San Anton Gardens) sind einen Besuch wert. Hier findet man selbstverständlich mediterrane Pflanzen aller Art. Diese Aufzählung von Gärten der Welt würde sich endlos fortsetzen und wir werden im GartenGnom mit Sicherheit von einigen dieser Gärten berichten.

2.) Raus in die Wildnis

Wunderschöne Orte gibt es hier wie dort und trotz immer stärkerer Verbauung gibt es noch genügend Flecken auf dieser Erde, wo man weit und breit nur Natur sieht. Von Mooren und Wackelsteinen mitten in den Wäldern des Waldviertels bis zu exotischen Dschungel-Regionen. Da es sich in jedem Fall um ein schützenswertes Stück Natur handelt, sollte man überall auf Umweltschutz achten. So zum Beispiel gilt es, in Wäldern keinen Müll liegen zu lassen und leise zu sein, um die Fauna nicht aufzuschrecken und auch umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu verwenden, wo es geht (zu Fuß oder mit dem Rad statt mit dem Auto, mit der Bahn oder mit dem Schiff statt mit dem Flugzeug, etc.).

Wenn man es mit Bedacht und Weitsicht anstellt, so können gemeinsame Ausflüge, Wanderungen und Camping echte Abenteuer werden. Es muss ja nicht gleich ein Überlebenstraining sein und natürlich muss der Beschenkte nicht nur fit genug sein, sondern auch Freude an einer Betätigung wie dieser haben. Beispiele wären hier zB. diverse Wander-Urlaube, die in den schottischen Highlands angeboten werden, oder wenn es weniger anstrengend sein soll fährt man einfach mit der Schneebergbahn, dem sogenannten Salamander auf den Schneeberg in Niederösterreich und bestaunt dort die Pflanzen der Berge und erspäht vielleicht auch die eine oder andere Gämse.

Sportlichen Abenteurern kann man besondere Freude mit Erlebnissen wie Rafting oder Klettern. Wer ein bisschen sucht, oder sich bei Freunden und Bekannten umhört wird sicherlich den einen oder anderen Geheimtipp erfahren. Also los: Auf in die Natur!

3.) Natur zum Wohlfühlen

Das ultimative Natur-Wellness-Erlebnis bekommt man sicherlich beim Baden in den entlegenen heißen Quellen in Japan, wo man auch Affen beim heißen Bad beobachten kann. Überhaupt bietet Japan neben der Kunst der Gartengestaltung scheinbar ein reichhaltiges Angebot an Erholung in Kombination mit reichlich Natur. Eine andere Geschichte ist es, sich eine solche Reise zu leisten.

Ursprüngliche Eindrücke mit Mehrwert für die Gesundheit zusammen mit viel Natur kann man hierzulande zum Beispiel beim „Saunieren“ in der Schwitzhütte oder beim Kräuterbad in der Holzwanne auf der Alm erleben. Apropos Schwitzhütte: Diese gibt es weltweit in mehreren Ausführungen. Bei uns besonders vertreten sind die Schwitzhütte der amerikanischen Ureinwohner aber auch nordische Schwitzhütten. In vielen japanischen Gärten findet man auch ein Teehaus, in dem man eine japanische Tee-Zeremonie umgeben von herrlicher Natur erleben kann.

Allgemein lässt sich sagen, dass Wellness, Entspannung und dauerhafte Erholung immer auch eine starke seelische Komponente (Man könnte auch von einer spirituellen Komponente sprechen). Wichtig ist, dass man den Alltag zurück lässt und die Seele baumeln lassen kann. Wer beispielsweise mitten in den Überlegungen zu einem beruflichen Problem einen Wellness-Urlaub antritt wird sich kaum entspannen können und daher auch wenig dauerhafte Erholung mitnehmen können.

Wellness bedeutet für mich, dass man alles gewohnte hinter sich lässt und eine völlig neue Situation erlebt in der man in einer angenehmen Umgebung alle Probleme für eine Zeit vergessen darf und wenn das nicht so leicht gelingen will, dann wird hier mit Sicherheit nachgeholfen.

4.) Tiere aus aller Welt

Tierhaltung und so auch Tiergärten sind oft ein Streitthema. Ich denke, dass inzwischen viele Zoos den Sprung ins neue Jahrtausend zumindest zu großen Teilen zurückgelegt haben. Ein moderner Zoo sorgt nicht nur für eine artgerechte Tierhaltung, sondern auch für Aufklärung und Bildung der Besucher sowie für Artenschutz und Nachzucht.

Viele Zoos bieten Jahreskarten bzw. Jahresmitgliedschaften an. Der Zoo in Wien bietet nicht nur eine Plastikkarte: Kauft man die Jahresmitgliedschaft als Geschenk, so erhält man Gutschein und alles was noch dazugehört in einer Geschenkverpackung aus Elefantenpapier (gepresster Elefanten-Dung)! Will man seine Liebsten mit diesem Packerl überraschen, so sollte man jedoch auch wissen, ob der Beschenkte auch Interesse an mehr als einem Zoobesuch im Jahr zeigt. Ansonsten gibt es in vielen Zoos auch andere spannende Aktivitäten, wie zB. „Wärter für einen Tag“, Nachtführungen, „Hinter den Kulissen“ oder andere Spezialführungen.

5.) Natur in Ton und Bild

Nicht jeder ist für lange Wanderungen oder sportliche Aktivitäten geeignet und nicht jeder hat Zeit für ausgedehnte Abenteuer. Für das Second-Hand Erlebnis in Ton und Bild kann man sich Naturfilme im TV ansehen, oder aber man geht ins Kino, wo es inzwischen mehr und mehr Naturdokumentationen zu sehen gibt.

Besonders spektakuläre Naturfilme bekommt man im IMAX zu sehen – oft auch in 3D. Eine Zeit lang ging es mit dem IMAX in Österreich ja bergab, doch seit einiger Zeit muss man nicht mehr auf die große Leinwand verzichten. Aktuell sind im österreichischen IMAX lediglich die Dokumentationen „Under the Sea 3D“ und „Space Station 3D“. Für engagierte Naturfreunde bietet sich die lehrreiche und schockierende Dokumentation „Plastic Planet“ an, der in einigen „gewöhnlichen“ Kinos gezeigt wird (dieser Film eignet sich nicht als romantisches Geschenk!).

Natürlich kann man auch atemberaubende Filme fürs Patschenkino erstehen. Besonders beeindruckend wird die Sache natürlich auf neuen, aber auch klimaschädlichen Großbildfernsehern mit High Definition. Üblicherweise sollte aber auch ein gewöhnlicher Fernseher ausreichen. Auch hier gibt es sowohl Naturdokumentationen, die die Schönheit der Natur hervorheben („Unsere Erde„), als auch Dokumentationen, die schockieren (zB. „We Feed the World„).