Es gibt Menschen die ärgern sich über Beinwell im Garten und kämpfen gegen ihn an. Als NaturgärtnerIn sollte man aber hüpfen vor Freude, wenn diese schöne und nützliche Pflanze den Weg von alleine in den Garten gefunden hat. Sollte sie den Weg noch nicht in euren Garten gefunden haben, sät und pflanzt sie.
Wir haben gewartet und er kam. Er suchte sich ein schönes Plätzchen am Gartenteich aus und hat sich auch schon in ein kleines Beet besetzt. Beinwell soll mit seiner Standortwahl nicht wählerisch sein. Wenn er sich sehr wohl fühlt, zum Beispiel an Teichrändern, Seeufern, Waldrändern, feuchte Wiesen und so weiter, wächst er prächtig. Auch ohne Pflege und bei widrigen Standortbedingungen.
Warum ist Beinwell eine so tolle Pflanze?
Die lila oder auch gelb-weißen Blüten-Glöckchen des Beinwell ziehen Bienen und Hummeln an und sehen wunderschön aus. Seit der Antike wurde Beinwell zur Behandlung von Wunden und sogar Knochenbrüchen eingesetzt. Die bis zu 60cm hohe Heilpflanze ist heute als Arzneipflanze zur Behandlung von Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen zugelassen. Ebenso als Mittel zur örtlichen Durchblutungsförderung. Das ist aber bei Weitem nicht alles.
Aus Beinwell kann man eine hervorragende Beinwell-Jauche herstellen und mit ihr Starkzehrer wie Tomaten, Kürbis und Zucchini düngen. Sie ist ein guter Kalilum– und Stickstoff-Lieferant. Stark verdünnt und verspritzt ergibt die Jauche ein sehr gutes Pflanzenstärkungsmittel.
Die Blätter des Beinwells kann man ausgezeichnet zum Mulchen verwenden. Was daran so besonders ist? Als Mulchmaterial für Starkzehrer von Aubergine bis Kohl hält Beinwell nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern bietet bei der Zersetzung eine Menge Nährstoffe für Bodenlebewesen und Pflanzen.