Im Herbst ist endlich Erntezeit. Nun können die von uns gehegten Früchte endlich gepflückt werden, auf die wir uns schon seit dem Frühling gefreut haben. Äpfel, Birnen, Quitten, Hasel- und Walnüsse, Weintrauben und einige Beeren lassen sich nun ernten.
Die richtige Ausrüstung
Bevor man motiviert zur Tat schreitet, sollte man unbedingt die Ausrüstung vorbereiten und kontrollieren.
Leiter: Die Leiter ist unbedingt zu kontrollieren, durch eine schadhafte Leiter kann es zu ernsten, und manchmal auch tödlichen, Unfällen bei der Ernte kommen. Lieber ein zweites Mal kontrollieren und sich nicht darauf verlassen, dass sie so gut in Schuss ist wie im Jahr zuvor. Besonders gut eignen sich Holzleitern zum Ernten.
Erntekorb / Erntegefäß: Nur unbeschädigtes Obst kann gelagert werden, nur unbeschädigtes Obst fängt nicht nach kurzer Zeit an zu faulen. Es gibt spezielle Erntekörbe die gepolstert sind oder man nimmt einen Korb, den man zuvor mit Karton, Papier oder einem Tuch ausgelegt hat. Ein Plastikkübel ohne scharfe Kanten ist auch akzeptabel.
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist sehr wichtig, die Früchte sollten auf jeden Fall reif sein. Im Oktober zum Beispiel reift das sogenannte Lagerobst. Diese späten Sorten von Äpfel und Birnen sollte man keinesfalls zu früh ernten, jeder Sonnenstrahl beeinflusst ihren Geschmack positiv. Zu früh geerntet leidet nicht nur der Geschmack, die geschmacklosen Früchtchen schrumpeln bald nach der Einlagerung.
Der richtige Dreh bei der Ernte
Äpfel und Birnen sind dann reif, wenn man sie leicht mit einem zarten Dreh mitsamt dem Stiel vom Baum lösen kann. Man kann den Apfel zB. auch kippen, das heißt man nimmt den Apfel vorsichtig und kippt ihn nach oben. Kein wildes daran herum zerren und mit Gewalt herunterreißen des Obstes! Das verletzt nicht nur den Obstbaum, das Obst zeigt damit lediglich an, es könnte noch einige Sonnentage vertragen.
Ab September sind die Quitten reif für die Ernte. Wenn die Quitte ein prachtvolles Gelb angelgt hat, kann man sie pflücken. Auch hier ist Gefühl gefragt und kein gewaltsames abreißen der Früchte. Zwei bis drei Wochen sollten Quitten zum Nachreifen gelagert und erst dann verarbeitet werden. Aber aufgepasst: Wenn die Quitten Druckstellen haben, können die harten Früchtchen schnell anfangen zu schimmeln.
Im Oktober reifende Äpfel- und Birnensorten:
Äpfel: Boskoop, Schöner aus Nordhausen, Ananasrenette, Gloster, Jonagold, Weißer Winterkalvill, Kaiser Wilhelm, Goldparmäne
Birnen: Alexander Lucas, Champagner Bratbirne, Gelbmöstler, Boscs Flaschenbirne, Mollebusch, Neue Poiteau, Madame Verte, Gellerts Butterbirne, Gräfin von Paris