Im Herbst wird der Garten aufgeräumt und viele Pflanzen zurückgeschnitten aber man sollte aufpassen, dass nicht alles der Gartenschere zum Opfer fällt. Es gibt genug Menschen, die in einen wahren Rückschnittsrausch verfallen und keine Pflanze vor der Schere sicher ist. Im darauffolgenden Frühjahr ist der Ärger dann groß, wenn es wenige, bis gar keine Blüten gibt, oder gar Pflanzen verfault und erfroren sind. Alles das habe ich bereits miterlebt. Manche meinen eben, alles muss abgeschnitten werden. Dem ist aber nicht so!
Von Gräsern wie zum Beispiel Pampasgras, Chinaschilf oder Federborstengras sollte man im Herbst die Finger / Schere lassen. Ziergräser sollte man im Herbst keinesfalls zurückschneiden. Es ist am besten, sie zu einem Schopf / Bündel zusammenzubinden. So hat man auf einfache Art und Weise einen guten Winterschutz vor Nässe und Kälte. Noch ein positiver Nebeneffekt solcher Bündel im Garten ist, dass diese mit Raureif überzogen schön anzusehen sind und Vögel und Insekten dort Schutz und Futter (Samen) finden können.
Erst im Frühjahr (vor dem Austrieb) werden dann die alten Blätter abgeschnitten. Hierbei ist aber gut darauf zu achten, keinen Neuaustrieb abzuschneiden.
Viele Gartenbesitzer schneiden im Herbst die abgeblühten Stauden wie Rittersporn, Farn, Phlox und dergleichen radikal zurück. Doch bei neu gepflanzten Stauden würde ich raten (wenn man sich nicht sicher ist wie der Winter am neuen Standort vertragen wird) die trockenen Pflanzenteile einfach stehen zu lassen – das erhöht Winterhärte.
Bei verholzten Teilen einfach die Pflanzenteile stehen lassen, die für die Pflanze einen Winterschutz darstellen. Zweige jedoch entfernen, da diese vermutlich bei der Schneelast abbrechen werden.
Allgemein sollte man beim Rückschnitt mit Maß und Ziel arbeiten. Zuviel kann oft schaden – Besser nochmals über die betreffenden Pflanzen informieren, bevor man sie zurückschneidet um im Frühjahr keine bösen Überraschungen erleben zu müssen.