Der Kohlweißling – Ein kleiner Schädling, der so manchem Gärtner den letzten Nerv rauben kann.
Die Eier legt der weiße Schmetterling an der Unterseite der Blätter von diversen Kohlgewächsen (Kohlrabi, Weißkohl, Rotkohl, Weißkraut, Rotkraut) und wilden Kreuzblütlern ab. An den wilden Kreuzblütlern stört der Kohlweißling wohl die wenigsten Gärtner, doch sobald die Kohlrabi von kleinen Raupen angeknabbert werden beginnt der Kampf.
Ein bis zwei Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Raupen, die sich nach einigen Wochen bereits wieder verpuppen. Man erkennt sie an der gezackten, grüngrauen Puppe mit schwarzen Tupfen. Die erste Raupen-Generation ist relativ harmlos aber die zweite Generation, die jetzt im Juli schlüpft, richtet einen weitaus größeren Schaden an. Die Schmetterlinge aus dieser Generation flattern bis in den Herbst hinein herum, um sich Überwinterungsplätze an Hauswänden und Holzstößen zu suchen.
Schadensbild
Die graugrünen Raupen fressen unermüdlich die wehrlosen saftigen Blätter an, nur die Blattrippen bleiben stehen! Der Rest ist mit ihrem schwarzen Kot verschmutzt. Besonders gut konnte ich das letztes Jahr sehen. Der Kohlrabi hatte nur mehr die Andeutung von Blättern und die Knollen waren schwarz gesprenkelt durch den Kot – kein schöner Anblick.
Vorbeugung und Bekämpfung
Hilfreich ist es, die natürlichen Feinde wie Vögel, Wespen und Käfer zu fördern. Eine Mischkultur von Kohlgemüse mit Tomaten (Paradeisern) und Sellerie anzulegen ist ebenfalls eine gute Idee. Ich habe letztes Jahr bereits beobachtet, dass jener Kohlrabi, der zusammen mit den Paradeisern im Beet wuchs, beinahe unbehelligt blieb. Die Kohlgewächse, die allein im Balkonkasten wuchsen, wurden hingegen kahl gefressen. Wieder einmal stellt sich die Methode der Mischkultur als äußerst nützlich heraus.